Der Kurpark Bad Steben -
Ein Gartendenkmal
Der Bad Stebener Kurpark ist seit über eineinhalb Jahrhunderten ein beliebter Ort für Spaziergänger, Wanderer und auch für Sportler. Kurgäste finden hier einen angenehmen Aufenthalt in einer wohlgeplanten, aber trotzdem natürlichen Umgebung, in der sie Gesundung und Erholung finden. Zu Beginn der Entwicklung Stebens als Badeort, etwa um 1780, spielte der Gedanke eines Parks noch keine Rolle. Mit der Romantik bekam die Liebe zur Natur jedoch eine größere Bedeutung: Man hatte Zeit, spazieren zu gehen, und dies sollten die Badegäste auch tun. Diesem Bedürfnis entsprach zuerst die Anlage einer Allee zwischen dem Ort und den Säuerlingsbrunnen. Mit dem steigenden Erfolg des Bades stiegen jedoch auch die Erwartungen der Kurgäste. Rasch kam die gesellschaftliche Komponente des Sehens und Gesehenwerdens und der Repräsentation dazu. So wurde die Idee eines Kurgartens geboren, in dem nach 1840 elegante Paare in Biedermeiertracht vor dem klassizistischen Badehaus Leo von Klenzes spazieren gingen. Hauptschöpfer des Kurgartens sind die beiden Gartenarchitekten Arthur Andreas Singer und sein Sohn Wolfgang aus Bad Kissingen, die den Kurpark nach Ideen des englischen, aber auch des spätromantischen Landschaftsparks formten. Heute steht der Kurpark unter Denkmalschutz und wurde in die bayerische Denkmalliste als Gartendenkmal aufgenommen.